HAUS LANGENDONK
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Allgemeine Informationen
Die Burg Langendonk war eine Wasserburg deren Gräben von der Issumer Fleuth gespeist wurden. Über eine Brücke gelangte man von der Vorburg in die Hauptburg, der erhaltene Turm stand neben dem Burgtor. Der Turm ist quadratisch bei 6,90m Seitenlänge und 1,50m Mauerstärke bei einer ursprünglichen Höhe von 15,50m. Er war eingebettet in eine 1,30m starke Ringmauer wie durch Abbruchspuren an der Nord- und Südseite belegt ist. Das ebenerdige Geschoss weist ein Tonnengewölbe aus und war nur vom darüber liegenden Stockwerk aus zugänglich. Der Eingang lag im ersten Obergeschoss, der anschließende Raum wurde durch einen Kamin beheizt. Im zweiten Obergeschoss befand sich der Ausgang zur südlichen Ringmauer mit dem Tor zur Kernburg. Im dritten Obergeschoss gab es ebenfalls einen Kamin sowie einen Aborterker. Weitere Öffnungen wurden erst in der Neuzeit eingebrochen. Die Funktion des Turmes ist nicht eindeutig geklärt: Aufgrund seiner Lage am Burgtor ist eine Wehrfunktion anzunehmen, allerdings belegen die Kamine und Aborterker einen gewissen Komfort als Wohnturm. Die Datierung des Turms ist ebenfalls nicht eindeutig, allerdings lassen Baumerkmale auf eine Errichtung im 14. Jh. schließen, die Erbauung vor 1500 gilt als gesichert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°31'48.7"N 6°23'27.7"E
Höhe: 30 m ü. NN
Topografische Karte/n
Haus Langendonk auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
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Anfahrt mit dem PKW
Die A57 an der Ausfahrt Alpen verlassen auf die B58 Richtung Issum/Geldern. Nach etwa 9km rechts abbiegen in den Aengenesch, der Turm befindet sich etwa 500m weiter auf der rechten Seite.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Geldern ist aus den Richtungen Kleve und Düsseldorf per Bahn erreichbar. Ab Geldern fährt die Buslinie 32 bis Aengenesch, etwa 500m von der Ruine.
Wanderung zur Burg
Einige hundert Meter südlich von Haus Langendonk verläuft der Fossa-Eugeniana-Wanderweg. Die Fossa Eugeniana war ein 1626 begonnener, mit 24 bastionierten Schanzen befestigter Kanal zwischen Rhein und Maas. Viele der Schanzen sind heute noch im Gelände erkennbar.
Plan des Wanderwegs
Öffnungszeiten
Jederzeit zugänglich.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
-
Gastronomie auf der Burg
Keine
Öffentlicher Rastplatz
Keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Nur Außenbesichtigung, keine Einschränkungen.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer ungeeignet.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
1391 Haus Langendonk erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg stand auf der Grenze zwischen dem Herzogtum Geldern und dem Erzbistum Köln. Dabei gehörte kurioserweise die Hauptburg mit Turm zu Köln während die Vorburg zu Geldern gehörte. Im Kriegsfall hatte der Erzbischof das Recht die Burg zu bemannen und zu nutzen, ausgenommen davon waren aus naheliegenden Gründen militärische Handlungen gegen Geldern.
1436 Als Lehen an Johan von Alpen, ebenfalls Besitzer von Burg Zelem.
1672 Burg geht an Arnold von Wachtendonk
1693 Burg geht an Adolf Bertram von Wachtendonk
Seit 1669 gehört die Burg allerdings den Herren von Ossery, das Verhältnis ist hier unklar. Die Burg verbleibt im Besitz der von Ossery bis ins 19. Jh. Über mehrere Besitzer gelangt die Burg dann in den Besitz der Familie Croonenbrock, die noch heute den anliegenden Hof betreiben.
Bis in 1920er Jahre hatte der Turm ein Pyramidendach, dieses ist heute aber verloren und der komplette Turm ist stark verfallen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Jens Wroblewski, Andre Wemmers - Theiss Burgenführer Niederrhein. | Stuttgart 2001 | S. 96
  • Karl-Heinz Hohmamm - Bau- und Kunstdenkmäler im Kreis Kleve: Ein kursorischer Überblick. | Köln 1995 | S. 34
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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