BURG RAVENSBURG
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Allgemeine Informationen
Von Burg Ravenburg, die im Mittelalter auch als Rabensburg benannt wird, ist nur noch der Rest des Bergfriedes erhalten. Nach einem Bannfluch im Mittelalter wurde die Burg geschleift und ist seitdem eine Ruine. Durch eine Falschaussage des Marktes Thüngersheim, die angab, daß von der Ravensburg nichts mehr vorhanden ist, wurden die Reste der Ravensburg zusätzlich geschädigt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°51'05.5"N 9°51'54.7"E

Höhe: ca. 169 ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Ravensburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
-
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Betreten auf eigene Gefahr!
Anfahrt mit dem PKW
Autobahn A3 Aufahrt 67, über Waldbüttelbrunn nach Veitshöchheim fahren. Von Veitshöchheim in Richtung Thüngersheim fahren. Etwa auf der Hälfte der Strecke rechts abbiegen und am Fuß des Berges parken. Es gibt einen sehr kleinen Parkplatz für zwei Autos. Vom Parkplatz den Weg in die Weinberge folgen und den ersten Weg der links abgeht nehmen. Dieser führt zur Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Schlecht erreichbar. Nächster Bahnhof ist Würzburg, von dort aus ist Margetshöchheim als nächste Haltestelle mit dem Bus 522 erreichbar. Von dort noch etwa 3km bis zur Burg.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Ohne Beschränkung
Die Burg befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Die Wege dürfen aus diesem Grund nicht verlassen werden.
Eintrittspreise
Kostenlos.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Keine.
Gastronomie auf der Burg
Keine.
Öffentlicher Rastplatz
Keiner.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
Keine.
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss der Festung

Quelle: Hinweistafel an der Burg.
Historie
Zwischen 1170 und 1180 Mit Einverständnis des Kaisers und des Bischofs wird von Bodo I. die Falkenburg errichtet. Die Weinberge am Burgberg sind vor Baubeginn schon in Besitz von Bodo I.
1170 Bodo I. hat seit Juli seinen Urkundenplatz zwischen den bischöflichen Hofamtsinhabern.
1165, 1168, 1172 und 1180 Bodo I. ist Urkundenzeuge für Kaiser Friedrich I.
1180 Bischof Reginhard erwirbt von Bodo I. von Würzburg die Vogtei über Sulzdorfer Domkapitelgüter.
1186 Bischof Gottfried von Spitzenberg-Helfenstein ist bei Bodo I. von Würzburg mit 100 Mark verschuldet.
1189 Bodo I. von Würzburg stirbt. Er wird erstmals "von Rabensberg" genannt.
1194 Bodo II. ist erstmals mit seinem älteren Bruder Heinrich I. als Urkundenzeuge vertreten.
1195 Heinrich I. und Bodo II. bezeugen letztmals eine Urkunde des sogenannten Grafen Eckehard, bald danach kommt es zu schweren Zerwürfnissen zwischen beiden Familien. Eckehard ist Schultheiß sowie Burggrafenstellvertreter. Diese Tätigkeit gibt ihm den Beinamen Graf.
1197 Zwischen Heinrich I. und Graf Eckehard entbrennt ein Streit um das Amt des Unterburggrafenamt.
1199 Knechte von Heinrich I. ermorden Graf Eckehard.
1202 König Philipp entzieht dem Bischof Konrad das Kanzleramt.
03. Dezember 1202 Nach wiederholten Fehden zwischen Bischof Konrad und den Rabensburgern wird Konrad durch Bodo II. und drei rabensburgischen Vasallen ermordet.
1203 Papst Innozenz verhängt im Januar über die Rabensburger den Kirchenbann und unterwirft ihre Besitzungen dem Interdikt. Wahrscheinlich wird die Burg im Anschluss geschleift.
1241 Burg Ravensburg taucht in Urkunden nur noch als Flurname bzw. Orientierungspunkt auf.
1291 Bischof Mangold von Neuenburg verpfändet die bischöflichen Güter bei der Burg Ravensburg.
1299 Bischof Mangold von Neuenburg bestätigt die Schenkung von 3 Joch Weinlagen am Fuß des Burgberges.
1304 und 1352 Der Deutschorden besitzt am Burgberg mehrere Joch Weinlagen.
01. September 1317 Konrad von Trimberg erhält von Bischof Gottfried von Hohenlohe die Burg Ravensburg als Mannlehe mit dem Auftrag die Burg neu zu errichten. Dieser Auftrag wird allerdings aus unbekannten Gründen nicht durchgeführt.
1854 Teile der Ruine und des Halsgrabens werden mit Wein bepflanzt. Michael Pfeuffer findet beim wegräumen von Schutt mit seinem Sohn einen Keller der ehemaligen Burg. Der Raum hatte eine Länge von 20 Meter und eine Breite von 7 Meter. Im Graben finden Sie Mauern, verkohlte Balken, Reste von runden Fenstergewänden und Dachziegel.
1941 Das Burggelände wird unter Schutz gestellt. Dies schließt allerdings die landwirtschaftliche Nutzung als Weinanbaugebiet nicht aus.
1970 Das Burgareal wird unter Naturschutz gestellt.
etwa 1975 Die Gemeinde Thüngersheim schreibt in einem Brief an die Würzburger Denkmalschutzbehörde "von der Ravensburg sei nichts mehr vorhanden". Hierbei handelt es sich um eine bewusste Falschmeldung. Wahrscheinlich wollte die Gemeinde Thüngersheim erreichen, dass das Burgareal als Weinanbaugebiet nutzbar ist.
1988 Durch den Estenfelder Winzer Richard Raps werden beim Anlegen neuer Weingärten Gebäudereste und der Bergfriedrest beschädigt.
1990 Die Burg Ravensburg wird unter Denkmalschutz gestellt. Die Gemeinde Thüngersheim kauft das Burgareal aus Privathand. Die Thüngersheimer Winzergenossenschaft vermarktet den Wein unter der Großlagenbezeichnung "Rabensberg".
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, Hinweistafel an der Burg.
Literatur
  • Joachim Dittrich - Burgruinen in Unterfranken, rund um Würzburg. Nidderau, 2006.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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