TAVASTEHUS | KRONOBORG | BURG HÄMEENLINNA
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Allgemeine Informationen
Die Burg Hämeenlinna (finnisch) /Tavastehus (schwedisch) wurde vermutlich durch den Birger Jarl bei seinem Kreuzzügen (1239 und 1249) durch die Provinz Tawasteland errichtet. Archäologische Untersuchungen legen die Erbauung der Burg in die 1260er Jahre.
Die erste Burg war ein Kastell, eine quadratische Ringmauer (32x32m) mit drei Ecktürmen, die innerhalb der Ringmauern angelegt wurden. Der Zugang war in der südwestlichen Ringmauer, noch heute im Hahnenturm zu sehen. Die Burg wurde Stück für Stück umgebaut und erweitert, die unterschiedlichen Bauphasen der Burg sind in den einzelnen Burgräumen sehr gut zu erkennen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 61°00'11.2" N, 24°27'33.5" E
Höhe: 85 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Häme Castle | Kustaa III: n katu 6 | FI-13100 Hämeenlinna
Tel: +358 0295 336932 | E-Mail: hameenlinna@kansallismuseo.fi
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Helsinki über die Route 3056 oder 3 nach Hämeenlinna fahren (ca. 100km). Dort den Hinweisschildern zur Burg folgen.
Kostenlose Parkplätze an der der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Februar - April & September - Dezember
Dienstag - Freitag: von 10:00 - 16:00 Uhr
Samstag - Sonntag: von 11:00-16:00 Uhr

Mai
Montag - Freitag: von 10:00 - 16:00 Uhr
Samstag - Sonntag: von 11:00 - 16:00 Uhr

Juni - August
Täglich: von 10:00 - 17:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 9,00 EUR
Ermäßigt: 7,00 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Café und Restaurant
Link zur Webseite der Gastronomie
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Hämeenlinna
Quelle: Härö, Elias & Vaikonpää, Vilma - Die Burg Hämeelinna | Helsinki, 1982
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Erbauung der Burg liegt im Dunkeln. Nach archäologischen Untersuchungen war die Erbauung in den 1260er Jahren. Es wird vermutet, dass die Burg Hakoinen (10 km südlich von Hämeenlinna) die Vorgängerburg ist.

Urkundlich wird die Burg 1308 erstmalig durch König Birger, als er eine Schlichtung mit seinen Brüdern durchführte, erwähnt. Dabei musste er die Burgen Åbo, Tavastehus und Viborg abtreten.

Veränderungen traten ein, als 1280/84 Birger Jarls Sohn Bengt Herzog von Finnland wurde. Die finnischen Reichsteile hatten damit einen Statthalter erhalten, der an der zentralen Macht interessiert war.

In der russischen Chronik steht, dass ein Herr von Novgorod Richtung Tavastehus zog und es belagerte, aber nach ein paar Tagen aufgab und das Heer zurück nach Novgorod segelte.

Das Kastell wurde unter den Jahren zu einer Burg umgebaut.

1386 verwaltete Jakob Abrahamsson (Djäken) von der Burg Åbo aus die Burg Tavastehus.

Bis zur zweiten Hälfte des 14. Jh. war es sehr ruhig um die Burg, bis sie für den russischen Aufruhr umgebaut wurde.

1418 wurde die Burg in einem Brief als "Kruneborgh" (Kronoborg) bezeichnet. Danach taucht der Name in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder auf. Nach 1809 wurde es mehr und mehr selbstverständlich, dass man von Kronoborg sprach, schon um die Burg von der Stadt zu unterscheiden. Im 20. Jahrhundert verschwand der Name vollständig.

1435-1443 war Bengt Lydeskesson Kommandant.

Erik Axelsson (Tott) verwaltete unter anderem die Burg Tavastehus zwischen 1471 und 1481. Nach seinem Tod setzten seine Brüder Lars und Ivar eigene Vögte ein, unter anderem Knut Posse.

Im 16.Jh. wurde das Hauptaugenmerk auf die Errichtung und Instandhaltung ausserhalb der Hauptburg gelegt, wie z.B. auf die Verteidigungsmauern, Wohngebäude und die Lagerräume.

Die Familien Tott und Sture hielten die Burg ca. 60 Jahre in ihrem Besitz. Die Witwe des Sten Sture des Älteren wohnte hier in den Jahren 1504-1507 bis zu ihrem Tod.

Åke Göransson residierte auf Tavastehus bis 1520.

1522 ging die Burg in das große Lehen des dänischen Admiral Sören Norby ein, welches er vom König Kristian bekam.

Aber als die Dänen nach einer schwedischen Belagerung 1523 die Burgen Åbo und Bischofsburg Kustö abgeben mussten, zogen sie sich nach Tavastehus Richtung Viborg zurück. Tavastehus kommt dadurch ohne Streit in schwedische Hände und zur gleichen Zeit begann Gustav Wasa's Zeit.

Ab 1523, unter Gustav Wasa, war das Ende der Lehnschaften gekommen und die Burg wurde nun zum Zentrum eines Landkreises und alle Überschüsse von Steuern gehörten der Krone. Die Burg wurde von Beamten verwaltet, die eine niedrigere Position als Vögte oder Befehlshaber hatten.

1539 wurde am neuen Kanonenturm gearbeitet.

1559 schickte Gustav Wasa den Baumeister Henrik v. Cöllen nach Tavastehus und unter seiner Leitung begann man mit dem Bau von zwei Kanonentürmen. Der östliche Kanonenturm wurde 1570 fertiggestellt. Er ist noch heute zu sehen, der andere Kanonenturm dagegen ist verschwunden).

Die Burgkirche wurde 1576 vom Erdgeschoss eine Etage höher verlegt und dann endgültig 1606 in den Vorraum des Hahnenturmes im 3. Geschoss.

1587 war die Burg in einem schlechten Zustand.

1599 gab es eine große Explosion im südlichen Turm, wodurch große Teile der Burg einstürzten.

1606 bekam der Befehlshaber Erik Hare den Auftrag, die Burg in einen bewohnbaren Zustand zu bringen.

1614 kam Gustav II Adolf mit seiner Frau zu Besuch. Nach ihrem Besuch wurde der "Grosse Saal" restauriert.

Im Januar 1639 besuchte der Generalgouverneur Per Brahe Finnland und die Burg und er gab den Befehl, die Stadt Hämeelinna zu gründen.

Am 5. Juni 1659 brach auf der Burg eine Feuersbrunst aus und zerstörte große Teile der Anlage.

1634 verlor die Burg ihre Stellung als Verwaltungszentrale, als das Landeshauptmannwesen in Schweden-Finnland gegründet wurde. Von jetzt an war sie nur noch ein militärischer Stützpunkt, sie untersteht einem Hauptmann und einem Kommandant und nicht mehr länger einem Stattshalter oder Vogt.
1700 brach der Große Nordische Krieg aus und die Burg wurde teilweise Instand gesetzt.

1713 wurde die Burg ohne Widerstand an Russland übergeben. Vermutungen gehen davon aus, dass die Burg weiterhin in einem schlechten Zustand war.

1721 sollte die Burg zur Kornkammer ausgebaut werden und ein Tenaille wurde um die Burg angelegt.

1730 wurde erst mit dem Ausbau der Kornkammer begonnen.

1738 kritisierte der General v. Löwen, wie man auf die Idee kam aus der Burg, die in einem sehr schlechten Zustand war, eine Kornkammer für die Armee zu machen. Selbst schlug er den Bau eines Backhauses mit 6 Backöfen vor, welches auch gebaut wurde (Heute Eingang zum Café).
1741-1743 wurde die Burg kampflos den Russen übergeben. Der Verfall der Burg schritt fort.

Erst in den 1770er Jahren wurde erneut mit Reperationsarbeiten begonnen. An der alten Ringmauer aus dem Mittelalter wurden Kasernen errichtet.

Am 8. März 1808 wurde die Burg erneut von russischen Truppen besetzt. Danach stand die Burg unter der russischen Militärverwaltung.

Nach 1810 wurde die Burg wieder von den Schweden übernommen. Unvollendete Wälle wurden fertiggestellt. Der westliche Kanonenturm abgerissen.

1837 wurde die Burg nach den Plänen von C.L. Engel zu einem Gefängnis umgebaut. Festungswälle wurden eingeebnet.

In den 1860er Jahren kam die Diskussion auf, die Burg als Kulturdenkmal für Finnland zu erhalten.

1930 wurde erneut die Restaurierung der Burg diskutiert, aber erst 1953 wurde mit einer archäolögischen Untersuchung durch den Staatsarchäologen Carl Jacob Gardberg begonnen.

Am 1. April 1979 wurde die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Restaurierungen der Burg zogen sich bis 1985 hin.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Gardberg, Carl Jacob - Kivestä ja Puusta | Keuruu, 2002
  • Gardberg, Carl Jacob & Welin, Per-Olof - Finlands medeltida borgar | Keuru, 1994
  • Härö, Elias & Vaikonpää, Vilma - Die Burg Hämeelinna | Helsinki, 1982
  • Kjaergaard, Thorkild - Castles around the Baltic Sea | Malbork, 1994
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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