CHÂTEAU DE SAINT-HONORAT | MONASTÈRE FORTIFIÉ DE SAINT-HONORAT
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Provence-Alpes-Côte d’Azur | Département Alpes-Maritimes | Cannes, Île Saint-Honorat (Insel)


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Allgemeine Informationen
Befestigter Turm der von Mönchen zum Schutz gegen die Sarazenen und Piraten im 11. Jahrhundert erbaut wurde.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 43°30'19.0" N, 7°02'52.6" E
Höhe: 4 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Insel ist nur per Schiff von Cannes aus erreichbar.
Parkmöglichkeiten in Cannes.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Innenbesichtigung möglich, Fährenabfahrtszeiten beachten.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Lageplan
Quelle: Salch, Charles-Laurent - L'atlas de Châteaux Forts en France | Strasbourg, 1977.
Historie
Nach mehreren Angriffen der Sarazenen auf das Kloster von Saint Honorat (732, 1046) erbauten die Mönche des Klosters unter Abt Aldebert II. (Abt von 1088 bis 1103) einen befestigten Turm, um sich vor den Angriffen der Barbaren zu schützen. Ein Brief von Hildebert de Lavardin an den Abt von Cluny aus dem Jahre 1101 beschreibt, dass er die Insel vor einem Angriff von Barbaren verließ, die mehrere Mönche töteten, die anderen flüchteten in einen Turm.

Der erste Turm wurde vom Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des ersten Viertels des 12. Jahrhunderts schrittweise erbaut. Dieser erste viereckige Turm ist im unteren Teil des Gebäudes sichtbar, da er im 13. Jahrhundert nach dem östlichen Anbau verdoppelt wurde. Seine östliche Wand bildet die Trennung mit der Erdgeschosszisterne und dem Kreuzgang. Der Turm wurde mit einem größeren, nach Osten ausgerichteten Gebäude vergrößert und der ursprüngliche Turm ist an drei Seiten mit mittelgroßen und großen Anbauten umgeben.

Der Zweck der Burg war ursprünglich defensiv, aber der umfangreiche Ausbau gab ihr das Aussehen einer Residenz, die durch die großen Öffnungen in der östlichen Mauer im zweiten Stockwerk gekennzeichnet ist. Diese Öffnungen beleuchten einen großen Raum, eine Aula. Hier befindet sich die Kapelle des Heiligen Kreuzes.

An die Verteidigungsrolle der Burg erinnert Papst Adrien IV. in einem Brief vom 13. Juni 1158 an die Grasser Konsulen und Bürger, in dem er bittet, dass sie den Mönchen bei einem Angriff auf das Kloster oder eine ihrer Burgen gegen die Sarazenen oder verräterischen Christen helfen würden.

Am 5. Mai 1182 oder 1183 gab Papst Lucius III. den Mönchen eine Bulle, in der die Gläubigen aufgefordert wurden, die Mönche beim Bau ihrer Befestigungen zu helfen, weil ihnen die Mittel fehlten. Die von den Ordensleuten unternommenen Bauarbeiten belasten ihre finanziellen Ressourcen. Im Jahre 1241 musste der Abt das Landgut von Roquefort les Pins an die Einwohner von Saint-Paul-de-Vence verkaufen, um die Schulden der Abtei zu reduzieren.

Ab 1390 fand in der Kapelle der Burg das klösterliche Glaubensbekenntnis statt. Seit dem 20. Januar 1392 wurden die Reliquien des Heiligen Honorats von Arles im Turm aufbewahrt. Am 14. September 1392 wurde die Kapelle Sainte-Croix geweiht. Die Kapelle wurde damit das Heiligste der Heiligen der Abtei, wie eine Inschrift aus dem 15. Jahrhundert zeigt.

Vermutlich ist es der Wunsch, das Gebäude, das an den ursprünglichen Turm angebaut wurde, in einen Kreuzgang umzuwandeln, der dazu führte dass südlich des Turms ein dritter Erweiterungsbau durchgeführt wurde, um den Platzverlust auszugleichen. Von diesem dritten Gebäude blieben nur das Erdgeschoss und das erste Stockwerk erhalten, die eine Zisterne und das Refektorium waren. Das zweite, mittlerweile zerstörte Stockwerk, das in Kontakt mit der Kapelle des Heiligen Kreuzes war, wurde als Sakristei genutzt. Der Bau der beiden übereinander liegenden Kreuzgänge begann mit dem Bau einer neuen Treppe kurz vor 1450. Dieser Bau wurde im November 1459 nach den Berichten des Klosters fertiggestellt. Die Treppe besteht aus roten Estérel-Steinen, die in den Jahren 1460-1461 aus Théoule geliefert wurden. Der Boden, der als Fundament für den Kreuzgang dienen sollte, wurde zwischen Mai und Oktober 1460 ausgegraben, um eine neue Zisterne zu errichten. Diese ist gewölbt und gepflastert.

Zwischen 1460 und 1464 arbeiteten die Arbeiter am Bau der Emporen des unteren Kreuzgangs. Die Säulen wurden im Februar 1460 errichtet. Es handelt sich um wiederverwendete Steine. Einer von ihnen ist eine alte Wegmarkierung. Wegen Geldmangels wurde die Baustelle vom 29. Juni 1462 bis zum 3. Januar 1463 gestoppt. Die Gewölbe wurden 1463-1464 angelegt. Am 31. Oktober 1464 wurde das Erdgeschoss fertiggestellt. Die Arbeiten wurden 1465 erneut aus Geldmangel unterbrochen. Im März 1466 begannen die Arbeiten am oberen Kreuzgang. Isnard Gras übernahm den Bau eines Kreuzganges und der Bögen zur Stützung des Fachwerks. Die zwölf Marmorsäulen und ihre Kapitelle wurden am 28. Januar 1467 aus Genua geliefert.

1467 brach eine Pestepidemie unter den Mönche aus.

Am 23. Mai 1468 beendeten der Baumeister und seine beiden Begleiter die Verlegung von Rahmen und Dach. Wegen Geldmangel wurde der Bau bis zum 6. Februar 1469 eingestellt. Der obere Kreuzgang wurde im Dezember 1470 fertiggestellt. Die hohen Kosten der Burg und ihre Umwandlung in ein befestigtes Kloster erklären wahrscheinlich das Fehlen von Umbauten an der Abteikirche.

Im späten Mittelalter konkurierte das befestigte Kloster mit anderen Klosterbauten, die nach und nach aufgegeben wurden. Die Ordensleute bewohnten den Turm bis 1788.

Im Jahre 1613 veröffentlichte Vincent Barralis Salerne, ein Mönch der Abtei de Lérins, geboren in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Lucéram, in Lyon die „Chronologia Sanctorum & aliorum virorum Illustrium, at Abbatum Sacrae Insula Lerinensis“, welche eine erste Beschreibung des befestigen Klosters enthält.

Im Jahre 1400 wurde das Kloster von genuesischen Kaperern aus Salageri geplündert. Der Turm wurde später von Bediensteten verteidigt, ab 1437 von provenzalischen Soldaten und ab 1481 von französischen Soldaten, die sich dauerhaft in den oberen Stockwerken des befestigten Klosters aufhielten.

Die neue Abtei de Lérins wurde 1464 eröffnet. Sie wurde 1515 in der Kongregation von Sainte-Justine und Mont-Cassin wiedervereinigt. Die ersten Mönche kamen am 3. Mai 1516 an.

1524 besetzte die spanische Flotte die Insel, sie verwüsteten und plünderte die Abtei.

Im 18. Jahrhundert wurde ein „Barbacane“, hinzugefügt, um die Verteidigung des Turms zu verstärken.

Als die Spanier 1635 die îles de Lérins besetzten, waren Kloster und Abtei der Insel Saint-Honorat umzingelt, was die Mönche zwang, in Vallauris Zuflucht zu suchen. Der König von Frankreich beschloss 1638, die Abtei mit der Kongregation von Saint-Maur zu vereinen, trotz des Widerstandes des Papstes.

Die Insel wurde später von französischen Truppen und Truppen anderer Länder besetzt, gegen die sie sich während der Konflikte wehrten.

1746 musste der Kapitän, der den Turm verteidigte, diesen an die österreichisch-sardischen Truppen übergeben.

1787 wurde die Abtei zugunsten des Bischofs von Grasse säkularisiert. Damals gab es nur noch 4 Mönche.

Die Ile Saint-Honorat und das Kloster wurden 1791 von Jean Alziary de Roquefort gekauft. Seine Tochter, die Schauspielerin Marie-Blanche, bekannt als Sainval, wohnte bis 1817 im befestigten Kloster. Im Jahre 1830 verkauften ihre Erben das Anwesen an den Kaufmann Jean-Louis Sicard aus Vallauris. Die Anlagen gingen dann in den Besitz eines anglikanischen Pastors über, Pfarrer Henry Belmont Smith, der sich 1854 verpflichtete, das jetzt zerstörte Schloss La Bocca in Cannes zu bauen. Im Jahre 1859 erwarb Henri Jordany, Bischof von Fréjus, die Insel Sait-Honorat für die Summe von 55.000 Francs. Die Abtei wurde ab 1869 restauriert.

Das befestigte Kloster steht seit 1840 unter Denkmalschutz.
Quelle: Wikipedia
Literatur
  • Salch, Charles-Laurent - L'atlas de Châteaux Forts en France | Strasbourg, 1977.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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