BURG ARSUF | BURG ARSUR
 Weltweit | Asien | Israel | Tel Aviv | Arsuf

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Burgruine aus der Kreuzfahrerzeit.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 32°11'42" N, 34°48'23" E
Höhe: 1 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Anfahrt mit dem Pkw möglich.
Parkplatz vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
eingeschränkt
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Burg Arsuf
Quelle: unbekannt
Historie
Die Stadt wurde im 6. oder 5. Jahrhundert gegründet. Der Name Arschuf geht auf den phönizischen Fruchtbarkeitsgott Reschef zurück. In der hellenistischen, römischen und byzantinischen Zeit wuchs die Stadt und erreichte ihren wirtschaftlichen Höchststand. Ihr zweiter Name Apollonia weist auf den Namen des griechischen Gottes Apollo. Die frühe arabische Phase führte zum Verfall der Wirtschaft und zur Verkleinerung der Stadt auf ein Drittel der ursprünglichen Fläche. Sie erhielt aber in dieser Zeit ihre erste Stadtmauer. Kurz nach der Eroberung Jerusalems im Jahre 1099 machten die Kreuzfahrer erste Versuche die Stadt in ihre Gewalt zu bringen. Gottfried von Bouillon tauschte mit den Arsufern Geiseln aus. Im Spätherbst zog er aber trotzdem mit einem Heer vor die Stadt, um sie zu belagern. Die fränkische Geisel, ein Ritter Gerhard de Avesnes aus dem Hennegau wurde darauf hin von den Arsufern gefesselt auf der Stadtmauer aufgehängt. Er war den Geschossen der Angreifer schutzlos ausgeliefert. Die Belagerung musste am 15. Dezember erfolglos abgebrochen werden. Ein Teil der fränkischen Armee blieb aber im Lande und verheerte die Umgebung Arsufs. Auf dem Meer wurde durch die italienischen und französischen Schiffe eine Blockade errichtet, der die Versorgung der Stadt fast unmöglich machte. Mitte 1101 sandten die Fatimiden per Schiff eine Truppenverstärkung nach Arsuf. Dadurch ermutigt, führten die Arsufer einen Ausfall aus der Stadt durch. Sie gerieten in einen Hinterhalt und wurden aufgerieben. In der Folge unterwarf sich die Stadt den Kreuzfahrern. Zunächst verwaltete Robert von Puglia, Herr von Caifa, die Stadt. Später wurde eine eigene Herrschaft Arsur gebildet. Die Kreuzfahrer reparierten die Stadtbefestigung und errichteten eine Zitadelle auf den Felsen am Meeresufer.

1187 nach der Schlacht bei Hattin kam Arsuf unter ayyubidische Herrschaft. Saladin ließ den Ort schleifen. 1191 nach der Schlacht zwischen Saladin und Richard Löwenherz unweit der Stadt kam sie wieder in die Hände der Kreuzfahrer. 1207 wurde Johann von Ibelin durch Heirat mit Melisende von Arsuf Eigentümer der Stadt. Sein Sohn Johann II. von Arsuf erbaute 1241 die Zitadelle. Dessen Sohn Balian erkannte, dass er dem Druck der Mamelucken nicht würde standhalten können. Er verkaufte alle Rechte an der Stadt 1261 den Johannitern. Diese bauten die Zitadelle und die Stadtbefestigung weiter aus. Das Stadtterritorium wurde im Südosten erweitert und mit einer neuen Mauer versehen. An der Ostseite entstand ein mit zwei Türmen flankiertes neues Tor. Ein neun Meter breiter Graben wurde ausgehoben. In der Zitadelle baute man an der Nordseite einen großen Küchenkomplex für die Versorgung der Besatzung. An verschiedenen Stellen verstärkte man die Mauern, so zum Beispiel die Talusmauern des Donjons.

1265 kam die Stadt nach einer 40tägigen Belagerung in den Besitz des Mameluckischen Sultans. Die Burg war mit reichlichen Vorräten und einer großen Besatzung von 270 Rittern gut auf eine Belagerung versehen gewesen. Nach der Zerstörung eines Walles unter Feuer der Belagerungsmaschinen des Angreifers drangen die Mamelucken jedoch in die Stadt ein. Drei Tage später ergab sich die Besatzung der Zitadelle. Obwohl ihr freier Abzug versprochen worden war, wurde sie in die Gefangenschaft geführt.Fehler! Textmarke nicht definiert. Baibars zerstörte die Stadt und die Befestigungen so nachhaltig, dass sie über Jahrhunderte nicht wieder besiedelt wurde.

Die Stadtbefestigung bestand aus einer 2,20 Meter dicken Mauer aus Kurkar-Blöcken5 . Sie wurde durch einen neun Meter breiten Graben geschützt. Die Feldseite des Grabens war mit einer Conterescarpenmauer befestigt. Im Südosten der Stadt sind ein Teil der Mauer und ein Turm erhalten. In der Mitte der Ostmauer befand sich ein Stadttor mit zwei halbrunden aus der Mauer herausragenden Türmen. Das Tor hatte eine Breite von 2,20 Metern und war über eine Holzbrücke zu erreichen.

Die Zitadelle befand sich an der Nordwestecke der Stadt. An der Seeseite schützte der dreißig Meter hohe Uferfelsen. Die anderen Seiten waren von einem Wall-Graben-System umgeben. Der Graben war mit Escarpenmauern versehen. Der äußere Wall verfügte über 5 Halbrundtürme mit einem Durchmesser von 23 Metern und Bogenschützenscharten. Die Kernburg wurde durch einen Donjon und ein durch zwei Halbrundtürme geschütztes Tor dominiert.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
    
  • Piana, Mathias - Burgen und Städte der Kreuzfahrerzeit. | Petersberg, 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 10.06.2014 [CR]