BRUNNENBURG | CASTEL FONTANA
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Quelle: Campton, Edward Theodore - veröffentlicht bei WIKIPEDIA
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Allgemeine Informationen
Die Anfang des 20. Jahrhunderts romantisierend neu errichtete Brunnenburg liegt beim Dorf Tirol auf einem eiszeitlichen Schuttkegel am Berghang unterhalb des Schlosses Tirol.
Die ursprüngliche, kleine Burg mit Bergfried und Palas wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und unter Graf Meinhard II. in das Verteidigungssystem seiner Stammburg Tirol einbezogen. Verschiedene Lehensträger wechselten, bevor sie im 19. Jahrhundert zur Ruine verfiel. Über das konkrete Aussehen dieser Burg liegen keine klaren Erkenntnisse vor.
Bei der alten Brunnenburg handelte es sich um eine spätromanische Hangburg. Der Burgplatz fällt nach drei Seiten steil ins Tal ab. Nur nach Nordosten wird er von dem dahinter ansteigenden Berghang schnell überragt.
Das mit Türmchen, Erkern und Balkonen, Arkaden und Loggien sowie Zinnen reichlich geschmückte, pitoreske Bauwerk der Gegenwart beherbergt ein Landwirtschaftsmuseum und in Erinnerung an den berühmten Besucher Ezra Pount, ein internationales Studienzentrum für Literatur. In der Burg selbst kann nur der große Saal besichtigt werden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°41'30.8"N 11°08'52.4"E
Höhe: 549 m ü. NN
Topografische Karte/n
Brunnenburg auf OpenTopoMap
Kontaktdaten
Museum & International Study Center Brunnenburg | Ezra Pound Str. 3 | I-39019 Dorf Tirol
Telefon : +39 0473 923533 | Telefax : +39 0473 925990
E-Mail: info@brunnenburg.net | Internet: Brunnenburg
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Meran aus befährt man die SS.44 in Richtung Passeiertal. Der Abzweig ins Dorf Tirol von dieser ist ausgeschildert. Im Zentrum des Dorfes gibt es einen großen, kostenpflichtigen Parkplatz. Von diesem aus erreicht man die Burg bequem zu Fuß.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof in Meran fährt ein Linienbus zum Zentrum des Dorfes Tirol.
Wanderung zur Burg
Empfohlene Wanderung siehe:
Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 46-47
Öffnungszeiten
Vom Ende Juni bis Ende Oktober
Sonntag bis Donnerstag: 10:00 - 17:00 Uhr (Freitag/Samstag Ruhetag)
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Eintrittspreis: 5,00 € (Ermäßigung: ja)
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine Einschränkungen
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Brunnenburg
  1. Zugangsseite
  2. Burghof
  3. Bergfried
  4. Palas
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Weltbild-Verlag, 1996 | S. 125
(nicht gesicherter, vermuteter Grundriss)
Historie
1241 erfolgt die erste Erwähnung der Burg, die wohl kurz zuvor errichtet wurde. Sie ist im Besitz eines Zweiges der Taranten, die zu diesem Zeitpunkt wohl in den Diensten des Bistums Brixen stehen.
1269 erwirbt Graf Meinhard II. von Tirol die Burg als Lehen des Bistums Brixen. Sie soll ihm als Vorposten zu seinem nahe gelegenen Stammsitz, Schloss Tirol dienen. Im Zuge der gewaltsamen Gründung des Landes Tirol drängt Meinhard die weltliche Macht des Bistums zurück und wird selbst Lehensgeber.
1334 gibt König Heinrich die Burg der Witwe und den Kindern des Wilhelm von Brunnenburg zu Lehen.
1347 wird auch die Brunnenburg bei der Belagerung von Schloss Tirol durch Karl von Luxemburg, König von Böhmen, schwer beschädigt.
1356 kommt die Burg in den Besitz des Landeshauptmanns von Tirol, Heinrich von Bopfingen und sowie seines Bruders, Minnesänger Johann von Bopfingen.
1421 erwirbt Ulrich Putsch, später Bischof von Brixen, die Burg.
1457 gelangt die inzwischen wieder aufgebaute Burg an die Herren von Kripp, die sie bis 1812 behalten.
Im 19. Jh. ist die Burg in bäuerlichem Besitz und verfällt langsam zur Ruine.
1904 erfolgt der Wiederaufbau der Burg durch Karl Schwickert aus Pforzheim im Zuge der Burgenromantik. Dabei wird keine Rücksicht auf die historische Bausubstanz genommen. Es entsteht eine neugotische Phantasieburg, die jedoch einen gewissen Charme ausstrahlt.
1955 erwirbt der Archäologe Prinz Boris von Rachewiltz die Burg. Im Besitz dieser Familie ist sie heute noch.
Von 1958-1962 weilt der amerikanische Schwiegervater von Prinz Boris, der berühmte Dichter Ezra Pount, auf der Brunnenburg und schreibt hier die letzten seiner 120 "Cantos", seinem Hauptwerk.
1974 wird durch Dr. Siegfried von Rachewiltz ein Museum zur Landwirtschaftsgeschichte in der Burg eingerichtet. Außerdem befindet sich in der Burg das "International Study Center".
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 176-178
  • Menara, Hanspaul - Südtiroler Burgen, Schlösser und Ansitze (Ein Bildwanderbuch) | Bozen, 1999 | S. 46-47
  • Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 137-139
  • Stampfer, Coelestin - Schlösser und Burgen in Meran und Umgebung | Innsbruck, 1894 | S. 10-13
  • Donati, Roberto - Schlösser des Trentino und Südtirol | Narni, 1977
  • Graziadei, Helga - Burgenland Südtirol | Lana, 1998
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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