ANSITZ EYRSBURG/MOOSBURG
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Allgemeine Informationen
Am Ostrand des kleinen Ortes Laas sind die überbauten Reste eines mittelalterlichen Ansitzes zu finden. Von dem ursprünglichen Bau hat sich nur ein quadratischer Wohnturm mit einer Kantenlänge von 5,2 Meter und einer Mauerstärke von 0,65 Meter erhalten, der an seiner Ostseite die Reste eines Wappenfreskos (Königsadler und goldenes Vlies und vier kleinen Wappen, Bindenschild, Tirol, Österreich, Burgund und die Jahreszahl 1497) aufweist und dessen Wehrplatte von Schwalbenschwanzzinnen gekränzt ist. Er ist in späterer Zeit in einen Gebäudekomplex integriert worden. Auf der gegenüberliegenden, nördlichen Straßenseite steht ein alter Wohnbau, der offenbar längere Zeit mit dem Wohnturm verbunden war und mit diesem eine Besitzeinheit bildete. Vielleicht war er sogar durch eine Holzbrücke im Obergeschoss mit diesem baulich verbunden.
Unterschiedliche Aussagen existieren zum Namen des Ansitzes. Während der Wohnturm fast einhellig als Eyrsburg benannt wird, wird der Begriff Moosburg entweder für den gegenüberliegenden Wohnbau, für den Komplex aus Turm und Wohnbau, aber auch alternativ zu Eyrsburg gebraucht.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°37'45.8" N, 10°39'03.5" E
Höhe: 894 m ü. NN
Topografische Karte/n
keine
Kontaktdaten
keine
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Bitte respektieren Sie die Privatsphäre der Eigentümer.
Anfahrt mit dem PKW
Die Anfahrt erfolgt auf der Niedervinschgauaustraße SS.38. Auf der Höhe von Eyrs biegt man nach Norden ab. Die Eyrsburg befindet sich an der "Moosburgstraße 6/Via Moosburg 6". Parkmöglichkeiten im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Die Eyrs befindet sich eine Station der Vinschgaubahn (Meran-Mals). Von hier aus ist der ehemalige Ansitz zu Fuß zu erreichen.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Der Gebäudekomplex ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie beim Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Bewohner.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
931 gibt die bischöfliche Kirche von Freising die Propstei Kortsch an den bayrischen Grafen von Moosburg als Lehen. Die Eyrsburg wird als Sitz der Grafen von Moosburg errichtet und bildet den Mittelpunkt einer größeren Grundherrschaft.
Vor 1250 gelangt die Hälfte der Probstei Eyrs an den Vogt Hartwig von Matsch durch dessen Heirat mit Sophie Gräfin von Moosburg.
1283 eignet sich Graf Meinhard II. von Görz-Tirol die Propstei widerrechtlich an. Die berechtigten Ansprüche des Ulrich von Matsch auf das Erbe seiner Großmutter Sophie werden zurück gewiesen. Graf Meinhard verpflichtet sich aber, Schloss Eyrs zu zerstören.
1363 kommt Vogt Ulrich von Matsch unter Margaretha Maultasch erneut in den Besitz des Lehens. Es wird ihm jedoch noch im gleichen Jahr von Herzog Rudolf IV. wieder abgenommen, aber als Pfand zurückgestellt.
1429 wird die Pfandschaft durch Herzog Friedrich IV. aufgelöst und damit das Lehen den Matschern entgültig entrissen.
1467 wird die Propstei Eyrs dem Gericht Schlanders einverleibt. Die Grafen von Trapp führen heute noch nominell den Titel Propst von Eyrs.
1490 kommt die Eyrsburg in den Besitz des Wolfgang Harmb, der sie renovieren und erweitern lässt. In dieser Zeit bekommt der Wohnturm sein heutiges Aussehen. Außerdem werden die Fresken an der Außenwand angebracht.
1645 geht der Besitz nach dem Aussterben der Familie Harmb an Franz von Plawenn. Die Plawenn erweitern das Anwesen (Plawennhof) und behalten es über fünf Generationen. Ihr Hauptsitz bleibt jedoch immer der am höchsten gelegene Vinschgauer Ansitz Plawenn.
1773 wir der Plawennhof an Johann Alber verkauft und als bäuerliches Anwesen genutzt. Der Wohnturm wird anschließend in einen Komplex mehrerer Wirtschaftsgebäude einbezogen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 1: Vinschgau | Bozen, 1980
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 257
  • Bitterli-Waldvogel, Thomas & Südtiroler Burgeninstitut (Hrsg.) - Südtiroler Burgenkarte | Bozen, 1995
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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