BURGSTELLE WILBERG
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Allgemeine Informationen
Ausgedehnte Burgstelle ohne Mauerspuren auf einem Ausläufer des Hofbergs über dem Dorf Bronschhofen. Sichtbar sind zwei Plateaus, die durch einen Zwischengraben voneinander getrennt sind. Die Burg war wahrscheinlich seit dem 13. Jhdt. der Wohnsitz von gleichnamigen Minsterialen des Klosters St. Gallen und wechselte vor 1382 in die Hände der Herren von Wenzikon.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 28’ 35.10“ N, 09° 02’ 33.30“ E
Höhe: 683 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 720.890 / 259.640
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A1 bei der Ausfahrt Wil verlassen und anschliessend der Hauptstrasse 16 in nördlicher Richtung über Wil in Richtung Bronschhofen folgen. Kurz nach der Polizeistation Wil biegt rechts die Höhenstrasse ab. Dieser bergauf folgen und geradeaus weiter auf der Bergtalstrasse, bis bei einem kleinen Platz mit Sitzbänken links die Quellenstrasse abzweigt. Nach wenigen Metern rechts in die Obere Hofbergstrasse einbiegen und dieser bergauf bis zu den letzten Häusern folgen (Parkmöglichkeit). Hier beginnt ein Wanderweg, der zunächst einem Zaun entlang zur sogenannten Kaiserlinde und nach einer Linkskurve zum bewaldeten Geländerücken mit der Burgstelle führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Von St. Gallen mit der S-Bahn (Linie 1) bis nach Wil. Ab hier weiter mit der Buslinie 703 (in Richtung Neugruben) bis zur Haltestelle Quellenstrasse. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Wilberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2021
Historie
Die Burgstelle Wilberg befindet sich auf einem Ausläufer des Wiler Hofbergs, südöstlich über dem Dorf Bronschhofen. Die Spuren im Gelände sind schwer zu deuten und geben kaum Aufschluss über die einstige Gliederung der Anlage. Offenbar bestand diese aus zwei Teilen. Einer davon befand sich auf einem etwas höheren Plateau, das die Burg bergseitig abschirmte. Auffällig ist hier vor allem die steile Böschung auf der Nordostseite, in deren Vorgelände aber kein Graben auszumachen ist.
Das zweite, talseitige Plateau ist vom ersten durch einen rund zwei Meter tiefen Zwischengraben getrennt. Verschiedene Erhebungen in seinem südwestlichen Teil könnten auf frühere Gebäude zurückgehen.

Die Quellenlage zu Wilberg ist ebenfalls schwierig zu interpretieren. Der Name bezog sich auf die nahe Stadt Wil und könnte älter sein als die Burg selbst. Da unter den Gefolgsleuten des Fürstabts von St. Gallen im 13. und 14. Jhdt. verschiedene Herren von Wilberg bzw. Wildberg auftauchen, ist die Zuordnung zu dieser Anlage oder zu den Burgen Wildberg bei Jonschwil und Wil(d)berg bei Russikon nicht immer eindeutig.
Als gesichert gilt, dass der ab 1321 mehrfach genannte Andres von Wilberg bzw. «Willeberg» hier seinen Wohnsitz hatte. Im Laufe des 14. Jhdts. gelangte das Burglehen in die Hände der Herren von Wenzikon. 1382 nennt eine Urkunde die «wohlbeschaidnen kneht Hansen und Ruedin von Wenzikon, gebrüder, ietz sesshaft uf Wilberg».

Wann die Burg aufgegeben wurde, ist unklar. Um 1505 sollen auf dem Burghügel noch Mauerspuren sichtbar gewesen sein. 1525 vermerkt eine andere Quelle, Wilberg sei vor Zeiten ein Burgstall gewesen, der sich stets im Besitz des Klosters St. Gallen befunden habe. Eine archäologische Untersuchung ist bislang ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 138-139
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 1. Teil [47. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1907 | S. 34
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 3. Teil [82. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1942 | S. 28
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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